Wegen der teils beengten Platzverhältnisse und vor allem aufgrund der Hanglage gestaltete sich die Trassierung recht schwierig und erforderte einige Kunstbauten wie zum Beispiel zwei Brücken. Auf dieser Seite wird beschrieben, wie ich meine Trasse gebaut habe.
Inhaltsverzeichnis
Weiterführende Links
- Planung des Streckenverlaufes und Besonderheiten meiner Gartenbahn: Trassierung
- Hier sehen Sie Bilder von der fertigen Strecke.
Weiterführende Informationen für die Anlage einer professionellen Trasse findet man auf der Seite Ride On Railways (nur in englischer Sprache verfügbar).
Trassenbau – Streckenführung in Niveaulage
Den Bau der Trasse habe ich relativ einfach gehalten. Dort, wo die Strecke direkt auf dem Boden verläuft, sieht die Trasse wie folgt aus:
So bin ich beim Bau vorgegangen:
- Die Gleise auf den Boden legen, die ungefähre Lage markieren und die Gleise wieder entfernen.
- Eine Schneise in den Boden graben, etwas breiter und tiefer als die zu verlegenden Steinplatten. Ich verwende dafür sogenannte Raseneinfassungssteine, die um ein paar Euro im Baumarkt zu haben sind. Für die geraden Streckenabschnitte genügen 25 cm breite Steine, in engen Kurven sind 30 cm breite besser geeignet. Mittlerweile würde ich jedoch stets die breiteren Steine verwenden, da sich hier das Rasenmähen einfacher gestaltet, außerdem ist der seitliche Bewuchs weiter von den Gleisen entfernt.
- In Kurven werden die Steine in einem leichten Winkel zueinander verlegt, dadurch entsteht ein keilförmiger Spalt (siehe Bild).
- Feine Erde, Sand oder Kies auf das Planum streuen und den Bereich anschließend sorgfältig einebnen. Das ist wichtig, damit die Steine überall aufliegen und unter Belastung nicht brechen. Damit die Trasse gerade wird, ist das Verwenden einer Wasserwaage notwendig. Bei Verwendung von Kies wird vermieden, dass sich unter den Steinen Ameisen ansiedeln.
- Die Steine direkt auf die bearbeitete Fläche legen.
- Die Gleise verlegen und miteinander verschrauben.
Vorteile dieser Bauweise
- Sehr kostengünstige, zugleich einfache und zweckmäßige Ausführung.
- Pflegeleicht: Im Gegensatz zum Schotteroberbau kann kein Unkraut wachsen. Man muss allerdings regelmäßig den seitlichen Bewuchs mähen und ab und zu ein paar Pflanzen zwischen den Steinen (nur in den Kurven aufgrund des kleinen Spaltes nötig) entfernen.
- Diese Bauweise hat sich schon seit ein paar Jahren bewährt, bis auf das Mähen waren keine Arbeiten erforderlich.
Trassenbau – Strecke über dem Boden
Aufwändiger ist dagegen der Streckenbau, wenn die Strecke über dem Boden verlaufen muss. Man könnte in diesem Fall zwar einen Damm aufschütten, der Platzverbrauch ist aber nicht zu unterschätzen. Zudem benötigt schon ein recht niedriger Damm sehr viel Material. Daher habe ich mich entschieden, die Strecken auf Stelzen zu führen.
Zuerst muss einmal ein Provisorium errichtet werden. Das Provisorium dient dazu, die genaue Höhe der Strecke festzulegen. Aufgrund des verwendeten Stahles (S355) ist es möglich, nur bei jeder dritten Schwelle – das entspricht alle 0.5 m – einen Steher zu setzen. Die Stützen bestehen aus einem Winkelprofil, das seitlich direkt auf die Schienen angeschweißt wird. Unten werden die Steher über ein Winkelprofil miteinander verbunden und bei Bedarf im Abstand von rund 1 Meter mit einer Schraube direkt im Beton befestigt.
Das linke Bild zeigt die provisorische Strecke, in der rechten Abbildung sieht man die fertige Trasse.
Brücken
Ab einer gewissen Höhe über dem Boden wird der Bau von Brücken erforderlich. Aufgrund der Hanglage mussten auf meiner Strecke zwei Brücken errichtet werden:
Seite erstellt im Herbst 2013. Zuletzt geändert am 17.10.2021.